Weinlese im Vollmondschein
Faszination Vollmond: In der Nacht von Freitag auf Samstag machte sich unser Leseteam auf den Weg ins Schliengener Sonnenstück. Im Mondschein, unterstützt von Taschenlampen und Traktorscheinwerfern, wurden die roten Gutedel-Trauben für den „Chasselas Vollmond“ geerntet. „Erntemond“ hieß der dem Herbstbeginn nächste Vollmond schon zu alten Zeiten. Das Wissen der Vorfahren ist für unsere Arbeit sehr wichtig, deshalb achten wir auf planetarische Konstellationen und arbeiten seit vielen Jahren aus Überzeugung und aufgrund guter Erfahrungen im Weinberg wie im Keller nach dem Mondkalender: Bei Vollmond geerntete Kräuter besitzen ihre stärkste Heilkraft. Auch unsere Trauben schmecken intensiver, energiereicher. Dass die Erstauflage des Chasselas jüngst eine Goldmedaille beim Internationalen Bioweinpreis erreichte, bestärkt uns in dieser Ansicht.
Das Arbeiten in der Stille und Dunkelheit der Nacht führt zu mehr Achtsamkeit. Das hat mit Mondscheinromantik nichts zu tun, sondern ist knallharte Arbeit. Jede einzelne Traube wurde von den Erntehelfern auf faule und unreife Beeren untersucht, bevor sie in den Bottich wanderte. Im Morgengrauen waren genügend Trauben für gut 1000 Flaschen „Chasselas Vollmond“ geerntet. Sie werden spontan vergoren und im kommenden Frühjahr ungefiltert abgefüllt.